Serverhousing

Mit Serverhousing oder Colocation bezeichnet man die gemeinsame Nutzung bestehender Infrastruktur und Konzentration durch mehrere, unabhängige Betreiber an einem gemeinsamen Ort. Man mietet dabei einen definierten Platz (Quadradmeter Standfläche oder 19" Rack-Space) im Rechenzentrum des Providers an, um dort eigene Server aufzustellen und mit der gemeinsam genutzten Infrastruktur zu betreiben. Der Internetprovider legt die Kosten für Zuganskontrolle, Einbruchsschutz, Brandschutz, Notstromversorgung, Klimaanlage und Internetanbindung anteilig auf die verschiedenen Serverhousing-Kunden um. Für kleinere bis mittlere Kunden bedeutet dies eine erhebliche Kostenersparnis, denn eine vergleichbar sichere und hochverfügbare IT-Infrastruktur wäre nur mit erheblichem Aufwand selbst zu realisieren, würde langfristig Kapital binden und ließe sich weniger flexibel an veränderten Bedarf anpassen.

Im Rechenzentrum werden die Server in der Regel rund um die Uhr betreut, und mit heutigen Methoden der Fernsteuerung ist für die Verwaltung eigener Server kaum noch eigene physische Anwesenheit erforderlich.

Dennoch hat natürlich die räumliche Trennung der über Serverhousing betriebenen Server vom Firmen-LAN auch Nachteile, wenn es z.B. um die Realisierung von Datensicherung oder die beschränkte Internet-Bandbreite zum Intranet geht. Durch die Verwendung von Terminal Services ist es aber auch möglich, nicht nur Webserver, sondern sogar klassische Fileserver oder SQL-Server im Rechenzentrum zu betreiben (Virtual Hosted Server) und mit der Verfügbarkeit von Online-Backup-Providern gibt es inzwischen auch für die Datensicherung von Fileservern im Rechenzentrum geeignete Lösungen.